2015 | 70 x 30 | Mechanische Schreibmaschine mit Kohledurchschlag auf Toilettenpapier
Der berühmteste „Roman-Fleuve“ ist Prousts „Suche nach der verlorenen Zeit“. Dieses Genre war der Versuch, die Gesellschaft einer Epoche an einem bestimmten Ort und zu einer bestimmten Zeit beinahe fotografisch genau zu beschreiben.
In den 1960ern unternahm Hubert Fichte den letzten Versuch eines Hamburger Roman-Fleuve.
Inzwischen ist die Gesellschaft nicht mehr in den „literarischen Griff“ zu bekommen und für Projekte von annähernd zehntausend Seiten fehlen zudem die Leser.
Jens Höffken verdichtet die Gegenwart auf den Verlust dieser Ausdrucks-Möglichkeit und schreibt den letzten Roman-Fleuve in knappem Format.
The Roman-Fleuve of the 21st century
The most famous „Roman-Fleuve“ is Proust’s „A la recherche du temps perdu“. This genre was the attempt to describe the society of an era in a certain place and at a certain time almost photographically exactly. In the 1960s Hubert Fichte made the last attempt at a Hamburg „Roman-Fleuve“.
In the meantime, society can no longer be „brought into a literary grip“ and there are also no readers for projects of nearly ten thousand pages.
Jens Höffken condenses the present on the loss of this possibility of expression and writes the last Roman-Fleuve in a concise format.
